Initiative ZukunftHafen e.V.

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Credits to Haie am Hafen

Das E-Center ist zurück – unsere Kampagne deshalb auch


Bis zum 21. Mai können Einwohner*innen der Stadt Münster zum Bebauungsplan 609 „HafenMarkt“ Stellung nehmen. Wie beim letzten Mal bieten wir euch hierzu eine Vorlage, die ihr – um eure Argumente ergänzt – bis zum o.g. Datum bei der Stadtverwaltung einreichen könnt: https://bit.ly/3h69YyS

Warum? Gegenüber der Planung, die das Oberverwaltungsgericht NRW in 2018 aus guten Gründen für unwirksam erklärt hat, hat sich nichts Wesentliches verändert. Das von „E-Center“ in „Hafencenter“ in „HafenMarkt“ umgetaufte Vorhaben ist im Kern unverändert geblieben. Es handelt sich mit insgesamt 4.450 qm Gesamtverkaufsfläche weiterhin um einen großflächigen Einzelhandel, weitere 3.700 qm sind für Dienstleistungsnutzungen vorgesehen. „Markthallenkonzept“ und „Pocketpark“ sind lediglich ein Feigenblatt.
Der gerichtliche Baustopp hatte Münster 2018 die einmalige Gelegenheit beschert, um am Hafen einen städtischen Erneuerungsprozess einzuleiten, der notwendig ist, um die lebenswichtigen Klimaziele in der Realität und nicht nur auf dem Papier erreichen zu können. Die Intervention des Gerichts war geradezu eine Aufforderung dazu, den damals 560 eingegangenen Einwendungen der Bürger*innen endlich Rechnung zu tragen. Doch die Stimmen von CDU, SPD und FDP entschieden erneut: Es bleibt bei dem alten Automagneten-Supermarkt-Megastore-Konzept aus der Mitte des vergangenen Jahrhunderts und bei einer kommunalen Verkehrsinfrastruktur, die von Autos abhängig ist und die Menschen mit Schadstoffen und Lärm krank macht.

Deshalb bleiben auch wir dabei: Wir lehnen dieses Bauvorhaben ab und fordern weiterhin eine zukunftsfähige und gerechte Stadtplanung, die sozialen Wohnraum für viele schafft und die den städtischen Raum zugunsten von Anwohner*innen sowie von nachhaltigen und klimaverträglichen Verkehrsmitteln neu verteilt. Wenn ihr auch so denkt, bringt mit uns den Briefkasten der Stadtverwaltung mit euren Einwendungen zum Überlaufen!

Weil die Stadtpolitik weiterhin Investoreninteressen über Bürger:inneninteressen stellt


NOCH 1 TAG!! Schon 2014 zogen wir zum Stadthaus III, um mit unseren Einwendungen gegen den Bebauungsplan "E-Center" den Briefkasten der Stadtverwaltung voll zu machen. Nun wird uns mit dem "HafenMarkt" alter Wein in neuen Schläuchen serviert. BIS MORGEN könnt ihr deshalb eure Stellungnahmen zum "neuen" Bebauungsplan geltend machen, indem ihr diese Vorlage ausdruckt und bei einem Spaziergang im kleinen Kreis eurer Infektionsgemeinschaften auf den Weg bringt: https://bit.ly/3h69YyS

Ihr könnt euch auch einfach über diese Maske an die Stadt wenden: https://www.stadt-muenster.de/formulare/61-anregungen.html


Schon 2014 hatten 4.500 Bürgerinnen und Bürger gegen das Bauvorhaben „E-Center“ unterschrieben und die Stadtverwaltung musste 560 schriftliche Einwände gegen den Bebauungsplan bearbeiten. Auf zahlreichen Informationsveranstaltungen bezog die große Mehrheit der Anwohner:innen klar Stellung gegen das Vorhaben der Firma Stroetmann. An der Planung, die das OVG Münster in 2018 nach einer Anwohner*innen-Klage aus guten Gründen für unwirksam erklärt hat, hat sich nichts Wesentliches verändert. Der neue B-Plan bevorzugt weiterhin das Interesse des Vorhabenträgers und ordnet die Interessen der Menschen im Quartier unter.

Dass der Willen der Bewohner*Innen bei diesem Vorhaben über Jahre hinweg komplett vernachlässigt wurde, lässt sich auch anhand der, „Haushaltebefragung im „Hafen-, Hansa-, Herz-Jesu-Viertel“ 2019“ nachvollziehen, welche die Stadt Münster selbst durchführte. Auf die Frage, was den Bürger*Innen dieser Viertel am wenigsten gefällt, landeten die Themen „Bau des Hafencenters“ und „Verkehrssituation“ ohne jede Vorgabe durch den Fragebogen auf den Plätzen eins und zwei. Der Punkt „fehlende Einkaufsmöglichkeiten“ schaffte es nicht in die TOP 30. Aufgrund dieser kompletten Missachtung des Willens der Stadtteilbewohner*Innen lehnen wir das Bauvorhaben weiterhin ab!

Weil wir in Münster weniger Autos und mehr Klimaschutz brauchen, Herr Kersting!


Am Montag lief SPD-Ratsherr Mathias Kersting mit seinem Mandat ausgerechnet zur CDU über. Damit zerstörte er die Ratsmehrheit von Grünen, SPD und Volt, weil ihm angeblich besonders die progressive Verkehrspolitik der Koalition ein Dorn im Auge war. Kersting arbeitet für das Architekturbüro, das den „HafenMarkt“ plant. Es ist der neben CDU und FDP besonders der SPD zu verdanken, dass das „E-Center“ in dieser fast unveränderten Neuauflage weiter geplant wird. Wir hoffen, dass sich nach dem unredlichen Abgang von Kersting nun auch endlich die Haltung der SPD ändert und sie für effektiven Klimaschutz und damit gegen den "HafenMarkt" stimmen wird.

Im „Masterplan 100% Klimaschutz“ der Stadt Münster heißt es: „Autofreie Innenstadt und autofreie Wohnquartiere schrittweise etablieren: Insbesondere die hohe Flächeninanspruchnahme durch den MIV in der Innenstadt, aber auch in Wohnquartieren mit hoher Dichte steht dem konsequenten Ausbau der Fahrradinfrastruktur und auch der Verbesserung der Aufenthaltsqualität im Weg. […] Strategisches Ziel sind autofreie Quartiere insbesondere im Innenstadtring.“

Es braucht weniger Autos und weniger Platz für Autos! Das forderten auch über 30 lokale Initiativen in den vergangen Jahren während des Park(ing) Day im Hansaviertel und bekamen dabei überwältigende Unterstützung von der Anwohner*innenschaft. Ein XXL-Supermarkt mit großem Parkplatzangebot wird das massive Verkehrsproblem am Hansaring dauerhaft festgeschreiben, da er die Blechlawine magnetisch anzieht.
Wir fordern von der Stadt Münster, ihre selbstgesteckten Klima-Ziele in Bezug auf Verkehr, Luftverschmutzung, Flächenversiegelung und Überhitzung der Stadt ernst zu nehmen und das sinnlose Mega-Projekt "HafenMarkt" endlich aufzugeben! Und von Matthias Kersting fordern wir, dass er sein Mandat zurück gibt und nicht ausgerechnet der Partei andient, die bei der Verkehrswende beharrlich auf der Bremse steht!

Bis spätestens ÜBERMORGEN könnt ihr zum Bebauungsplan 609 „HafenMarkt“ Stellung beziehen und Politik und Verwaltung gegenüber zum Ausdruck bringen, dass die Münsteraner:innen sie an ihren selbstgesteckten Zielen im „Masterplan 100% Klimaschutz“ messen: https://bit.ly/3h69YyS

Weil das Bauvorhaben einer nachhaltigen Ernährungswende im Wege steht


Noch 4 Tage, um eure Einwendungen gegen den „HafenMarkt“ an die Stadtverwaltung zu schicken! Dafür diese Vorlage nutzen: https://bit.ly/3h69YyS

Das von „E-Center“ in „Hafencenter“ und dann in „Hafenmarkt“ umgetaufte Bauvorhaben ist im Kern unverändert geblieben. Mit einer Gesamtverkaufsfläche von 4.450 qm und weiteren 3.700 qm für Dienstleistungsnutzungen ist der „HafenMarkt“ ein großflächiger Einzelhandelsbetrieb und keine Markthalle, wie man uns nun gerne verkaufen möchte. 87% Verkaufsfläche verbleiben als Verbrauchermarkt im EDEKA-Stil.

Die L. Stroetmann Lebensmittel GmbH &Co. KG als Investor ist Partner der Edeka-Gruppe, also des umsatzstärksten Lebensmittelhändlers in Deutschland. Bei einer bereits jetzt bestehenden über 100%-igen Versorgungssituation der Bürger*innen im Viertel, würde die Stadt Münster mit der Umsetzung der Investorenpläne den Weg für ein weiter wachsendes Lebensmittelüberangebot nach überkommenen, klimaschädlichen Produktions- und Konsummustern ebnen, obwohl sie in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie Münster 2030“ festhält:
„1. Die Stadt Münster verfolgt das Ziel einer zukunftsorientierten Wirtschaftsentwicklung, in der ökonomische Wettbewerbsfähigkeit im Einklang steht mit der ökologischen Tragfähigkeit und sozialer Verantwortung.
2. Münster ist Vorbild für zukünftige Produktions-und Konsummuster (weniger, einfach, besser)“

Statt des E-Centers könnte eine echte Markthalle entstehen, in der regional erzeugte Lebensmittel direkt von den Erzeugerbetrieben aus dem Umland vermarktet werden. Dies würde gerade auch im Hinblick auf die fortschreitende Klimakatastrophe helfen, Ernährungssouveränität durch lokale Strukturen zu erhöhen und dabei Transport- und Verarbeitungsaufwand reduzieren. Die ausverkauften Regale zu Beginn der Corona-Pandemie haben deutlich gezeigt, wie anfällig die vorherrschenden zentralistischen Versorgungsstrukturen bei Störungen der komplexen und energieintensiven Lieferketten sind. Die Münsteraner Wochenmärkte erfreuen sich größter Beliebtheit.

Wir wünschen uns eine echte Markthalle statt den XXL-Supermarkt eines Monopolisten. Deshalb lehnen wir dieses Bauvorhaben weiterhin ab!

Weil wir uns nicht von Greenwashing täuschen lassen


Stellungnahmen gegen den „HafenMarkt“ könnt ihr bis zum 21. Mai an die Stadtverwaltung schicken und diese Vorlage dafür nutzen: https://bit.ly/3h69YyS

Das Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit gibt zum Bebauungsplan „HafenMarkt“ folgende Hinweise und entlarvt damit, dass die großzügige Verwendung von Grün in den Renderings nichts weiter ist als Camouflage und Etikettenschwindel:

"1. Die Festsetzung 1.5.1. sieht auch großkronige Bäume vor. Dies steht im Widerspruch zur Begründung und ist auch fachlich nicht umsetzbar. Es können auf der Tiefgarage maximal klein-mittelkronige Bäume verwendet werden. Für alle Baumpflanzungen ist eine Substrathöhe von mindestens 1,0 m vorgeschrieben. Pro Baum sollte auch ein erforderliches Substratvolumen von mindestens 7,5 m³ festgesetzt werden.
2. Das Anlageblatt 1 stellt eine begrünte Wand zwischen Stellplätzen und Zufahrt Anlieferung an der Ostseite des Grundstücks dar. In Anlageblatt 2 ist dies angedeutet. Dies sollte in den textl. Festsetzungen konkretisiert werden (Höhe, Art der Begrünung ...) oder muss aus der Animation entfernt werden, wenn die Umsetzung nicht gesichertist.
3. Für eine Fläche von 6.000m² wird eine Dachbegrünung festgesetzt. Diese Fläche stellt zugleich ein erhebliches Potenzial für dem Klimaschutz dienende Photovoltaikanlagen dar. Hier wäre zu klären, ob und unter welchen Voraussetzungen eine kombinierte Lösung möglich ist bzw. warum diese Möglichkeit nicht in Betracht gezogen werden soll."

Die Stadtviertel Herz-Jesu und Hansa-Hafen leiden unter einem Mangel an Grünflächen, existierende Grünflächen werden sogar z.B. durch den Ausbau des Dortmund Ems Kanals noch reduziert. Statt weitere Flächen zu versiegeln bzw. die Versiegelung aufrecht zu erhalten sollten auf der Fläche des Bauvorhabens dringend benötigte Grünflächen entstehen – insbesondere als Aufenthaltsorte für Familien und Kinder. Ein in dem Bauvorhaben inzwischen enthaltener „PocketPark“, der nur aus einigen Bäumen besteht, erscheint bei dem eigentlichen Bedarf an Grünflächen wie pure Kosmetik. Daher lehnen wir das Bauvorhaben weiterhin ab!

Weil wir im Hansaviertel keinen weiteren Konsumtempel brauchen sondern bezahlbaren Wohnraum


Am 21. Mai endet die Offenlegung des Bebauungsplans 609 zum neuen „Hafenmarkt“. Bis dahin könnt ihr eure Einwendungen an die Stadtverwaltung übermitteln und dafür diese Vorlage verwenden: https://bit.ly/3h69YyS

In Münster herrscht kein Mangel an Supermärkten, sondern an bezahlbarem Wohnraum. Außerdem fehlen in der hochverdichteten Stadt Grünflächen und Spielplätze. Dies gilt insbesondere für das Hansaviertel, das im Vergleich zur dortigen Einwohner*innenzahl viel zu wenig Spielplatzflächen aufweist. Es ist daher gänzlich unverständlich und abzulehnen, dass eine so große Freifläche für einen Supermarkt verwendet werden soll, statt hier eine Wohnraumnutzung vorzusehen. Laut Bebauungsplan entstehen auf insgesamt 22.000 qm Fläche nur 34 Wohnungen!
Es ist nicht einzusehen, warum überall baulich nachverdichtet wird, Innenhöfe entgrünt und zugebaut werden, um dort dringend benötigten Wohnraum schaffen, während auf der Fläche des „HafenMarktes“ problemlos sehr viele neue Wohnungen entstehen könnten. Die heute bereits errichteten Gebäudeteile am Hafenweg und die Tiefgarage sollten nicht abgerissen oder vollgeschüttet werden (Zementherstellung ist ein absoluter Klimakiller ), sondern als Ausgangspunkt für die Weiterentwicklung in Richtung Wohnnutzung genommen werden. Statt der bislang im Erdgeschoss nach der alten, rechtswidrigen Planung vorgesehenen 4.450 qm Verkaufsfläche, ließen sich hier bei dreigeschossiger Bauweise über 10.000qm Wohnfläche realisieren.

Wir fordern daher, dass im Plangebiet mehr Wohnungssuchende durch höhergeschossige Bebauung auf weniger Grundfläche, also weniger versiegelter Fläche untergebracht werden und das Bauvorhaben „HafenMarkt“ zugunsten von Wohnbebauung endlich aufgegeben wird. Die aktuelle Planung lehnen wir weiterhin entschieden ab!

Weil wir unseren Kindern die Zukunft nicht verbauen dürfen


Bis zum 21. Mai könnt ihr noch Einwände gegen das Bauvorhaben „HafenMarkt“ an die Stadt senden und diese Vorlage als Inspiration nutzen: https://bit.ly/3h69YyS

Inspirierend sind allerdings auch die von der Stadt veröffentlichten Stellungnahmen, die Bürger:innen bereits zum Bebauungsplan eingereicht haben. Besondere Highlights sind die Kinderpetition ab Seite 1 und die amüsante Stellungnahme des Hasen ab Seite 17. Schaut sie euch unbedingt mal an: 609_4-01-Einzelstellungnahmen-Oeffentlichkeit.pdf

Follow the white rabbit! 🐇

Weil es für die Verkehrswende in Münster und im Hansaviertel eine echte Quartiersgarage braucht


Bis zum 21. Mai könnt ihr eure Stellungnahmen gegen den „HafenMarkt“ (aka „E-Center“) erneut geltend machen. Nutz dafür diese Vorlage und sorgt mit uns dafür, dass der Briefkasten der Stadtverwaltung überquillt: https://bit.ly/3h69YyS

Die für den „HafenMarkt“ bereits errichtete Tiefgarage sollte als echte Quartiersgarage genutzt werden. Nach der aktuellen Planung ist dies nicht der Fall, denn trotz der städtischen Zuschüsse in Höhe von 8,17 Mio Euro aus Parkplatzablösemitteln, sind alle 350 Stellplätze kostenpflichtig (auch für Anwohner*innen). Die immer wieder angepriesene Verringerung der Parksuchverkehre im übrigen Hansaviertel wird auf diese Weise absehbar nicht eintreten. Denn solange im Wohnviertel unverändert hunderte kostenlose Parkplätze verfügbar sind, wird es weiterhin immer jemanden geben, die oder der auf der Suche nach einem Parkplatz zunächst dort herumfährt.
In der „Parkzone H“ zwischen Hansaring, Wolbecker Straße und Bremerstr. gibt es aktuell etwa 740 Parkplätze. Bei 12qm pro Stellplatz sind damit 9.000 qm in unserem Viertel durch parkende Autos blockiert. Es ist eine seit langem belegte Tatsache, dass weitere Stellplätze ebenso wie der Ausbau von Straßenkapazitäten, nicht zu einer Abnahme, sondern zu einer Zunahme von Verkehrsbewegungen in dem jeweiligen Gebiet führen. Im Verkehrsbereich schafft Angebot die Nachfrage!
Die bereits vorhandene Tiefgarage könte als wirkliche Quartiersgarage zusammen mit einem kommunalen Carsharing-Angebot einen sinnvollen Beitrag zum städtischen "Masterplan 100% Klimaschutz" leisten und die Zahl der meist ungenutzt herumstehenden Pkw im Viertel erheblich verringern. Im Zuge dessen müssten sämtliche Stellplätze am Hansaring und den Wohnstraßen bis zur Wolbecker Straße (mit Ausnahme von Behindertenparkplätzen) entfernt werden.

Die aktuelle Planung sieht das nicht vor – sie erhöht das Parkplatzangebot im Hansaviertel. Die gesundheitsgefährdende Verkehrs-, Lärm- und Schadstoffbelastung wird also noch weiter ansteigen. Eine verträgliche Planung für das Hansaviertel würde in genau die andere Richtung weisen. Deshalb lehnen wir dieses Bauvorhaben weiterhin ab!

Weil dieses Bauvorhaben den Masterplan 100% Klimaschutz der Stadt Münster torpediert


Einwendungen gegen den „HafenMarkt“ könnt ihr bis 21. Mai an die Stadtverwaltung schicken. Dafür könnt ihr diese Vorlage benutzen und um eure Argumente ergänzen: https://bit.ly/3h69YyS

Mit dem „HafenMarkt“ wird die Infrastruktur des Hansaviertels über Jahrzehnte hinweg geprägt und bestimmt. Doch statt bei der Gestaltung einer der letzten Freiflächen des Quartiers den Transformationspfad hin zu einer nachhaltigen, ökologisch tragfähigen Neuausrichtung eingezuschlagen werden die alten, längst überholten Vorstellungen von großflächigen Supermärkten und Discountern zementiert. Dabei müsste jetzt auf allen Ebenen gehandelt werden, um noch rechtzeitig etwas gegen die Klimakrise mit ihren gefährlichen Auswirkungen zu unternehmen. Die städtische Bauleitplanung muss eine andere Planung verfolgen, die aktiv dazu beiträgt die Eindämmung des anthropogenen Klimawandels im lokalen Bereich zu erreichen. Die hier vorgelegte Planung geht jedoch in die engegengesetzte Richtung. Sie hat einen großflächigen Supermarkt zum Ziel, der mit hohem Transportaufwand beliefert werden muss und viele zusätzliche PKW-Bewegungen, Lärm und Schadstoffe verursachen wird.

Dabei hat der Stadtrat ausdrücklich den Klimanotstand ausgerufen und 2019 beschlossen:
„1. Der Rat der Stadt Münster stellt fest, dass der globale Klimanotstand auch die Stadt Münster erreicht hat und erklärt für unsere Stadt wie andere Städte auch den Klimanotstand. Die Stadt Münster setzt damit ein deutliches Zeichen, dass die bisherige erfolgreiche städtische Klimapolitik weiter entwickelt werden muss.
2. Der Rat erkennt damit an, dass die Eindämmung des anthropogenen Klimawandels in der städtischen Politik eine hohe Priorität besitzt und bei allen Entscheidungen grundsätzlich zu beachten ist.“

Wir fordern von der Stadt Münster, ihre selbstgesteckten Klima-Ziele in Bezug auf Verkehr, Luftverschmutzung, Flächenversiegelung und Überhitzung der Stadt ernst zu nehmen. Da das Bauvorhaben "HafenMarkt" diesen Zielen eindeutig zuwiederläuft, lehnen wir diese Planung ab!

Weil die Verkehrs-, Lärm und Schadstoffbelastung am Hansaring bereits unzumutbar ist


Bis zum 21. Mai befindet sich der Bebauungsplan 609 „HafenMarkt“ in der Offenlegung. Ihr könnt diese Vorlage nutzen, um gegenüber der Stadt zu dem sinnlosen Bauvorhaben Stellung zu nehmen: https://bit.ly/3h69YyS

Der geplante „HafenMarkt“ lässt den Verkehr am Hansaring, der bereits jetzt oberhalb der Überlastungsgrenze ist, noch weiter ansteigen. Die Lärmbelastung liegt mit >70dB(A) tags und >60dB(A) nachts im gesundheitsgefährdenden Bereich. Hierzu schreibt die Stadt im Begründungsentwurf: „In der engeren Umgebung der neuen Ampel liegen die Verkehrslärmsteigerungen, vor allem wegen des Ampelzuschlags von bis zu 3 dB oberhalb der Wahrnehmbarkeitsschwelle und teilweise auch im Bereich oberhalb von 70/60 dB. Diese Auswirkungen sind erheblich. Sie sind aber unvermeidlich.“
Die Behauptung, diese Auswirkungen seien „unvermeidlich“, teilen wir nicht! Diese Planung und die daraus folgende Verfestigung der Verkehrs-, Lärm- und Schadstoffprobleme ist nicht unvermeidbar. Es gibt viele Möglichkeiten, das große Gelände zwischen Hansaring und Hafenweg anders und in einer sozial und ökologisch verträglichen Form zu nutzen. Sie würden dazu beitragen, die Verkehrsbelastung im Hansaviertel dauerhaft zu reduzieren und könnten einen positiven städtebaulichen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung in diesem hoch belasteten Stadtteil erreichen.

Die Verkehrs-, Lärm- und Schadstoffbelastung muss reduziert werden, um die gesundheitsgefährdende Situation am Hansaring zu verbessern und zu entschärfen. Deshalb lehnen wir dieses Bauvorhaben weiterhin ab!

Weil wir die lokale Verkehrswende und ökologisch verträgliche Mobilität brauchen


Bis zum 21. Mai könnt ihr eure Einwendungen gegen den „HafenMarkt“ (aka „E-Center“) erneut geltend machen. Dafür könnt ihr diese Vorlage ausdrucken, um eure Argumente ergänzen und an die Stadtverwaltung schicken: https://bit.ly/3h69YyS

In Zeiten ständiger Klimakrise und Ressourcenübernutzung ist der „HafenMarkt“ geradezu die Verkörperung verfehlter Stadtplanung. Das Bauvorhaben geht mit einer überdimensionierten Tiefgarage (350 Stellplätze) und zusätzlich einer oberirdischen Stellplatzanlage (weitere 103 Plätze) einher. Es schafft damit ein neues Verkehrsziel, das die Blechlawine nur so herbei lockt. Das ganze Konzept basiert darauf, möglichst viele werktägliche Pendler*innen und Wochenend-Großeinkäufer*innen in die Tiefgarage des riesigen Marktes zu locken. Damit wird das massive Verkehrsproblem am Hansaring dauerhaft festgeschreiben. Das steht einer Verkehrswende diametral entgegen.
Der Fahrtweg der Ringlinie (Bus 33/34) im Bereich des Hansaringes wurde vor Kurzem auf die Wolbecker Str. verlagert, da es auf der alten Route schon ohne zusätzliches Einkaufszentrum ständig zu starken durch Stau bedingten Verspätungen kam. Nicht ohne Grund antworteten in der Haushaltsbefragung der Stadt Münster im Hafen-, Hansa-, Herz-Jesu-Viertel 2019 die Anwohner*innen auf die Frage „Was gefällt Ihnen am wenigsten in Ihrem Viertel“ an erster Stelle mit: die Verkehrssituation (25,9%), gefolgt vom Bau des Hafencenters (19,5%). Die Themen nahmen Rang 1 und 2 bei 82 verschiedenen Antwort-Möglichkeiten ein!

Wir wollen eine Verbesserung der Verkehrssituation im Hansaviertel und keinen XXL-Supermarkt, der die Situation noch verschärft. Deshalb lehnen wir dieses Bauvorhaben weiterhin ab und wollen, dass CDU, SPD, FDP und Verwaltung dies endlich berücksichtigen!

Nein zum Hafenmarkt!



Schickt eure Einwände gegen den Bebauungsplan 609 bis zum 21. Mai an die Stadtverwaltung: https://haieamhafen.wordpress.com/hafenmarkt

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